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Trauma

Mit eigenen Worten würde ich ein Trauma als ein Erlebnis bezeichnen, das einen bleibenden Schaden bei einem Lebewesen hervorruft. Das kann körperlich sein (z.B. das bekannte Schädel-Hirn-Trauma), aber vor allem auch psychisch. 

Das Trauma kann durch etwas ausgelöst werden, was so schwerwiegend ist, dass das Gehirn dies nicht auf Anhieb verkraften kann. 

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Nachdem ich meine Therapie angefangen habe, war ich außerdem noch in der Dortmunder Uni und habe spezielle Vorlesungen zum Thema Traumata besucht. Dort lernte ich den Grund für mein seltsames Verhalten danach kennen:

Die offensichtlich nachvollziehbaren Folgen von Traumata sind Angst, Unsicherheit und eine gedrückte Stimmung. 

Niemand würde es mir nach einem solchen Erlebnis übel nehmen, wenn ich nicht alleine raus gehen möchte. Oder, dass ich Alpträume habe. Aber ist es wirklich so einfach? Hat man danach einfach nur etwas mehr Angst und das Leben geht weiter?

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Zunächst mal reagiert IN der traumatischen Situation jeder Mensch anders. Dabei gibt es im groben drei Möglichkeiten, aus denen das Gehirn instinktiv die logischste wählt: Flucht, Angriff und Einfrieren.

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Die ersten zwei Möglichkeiten sind allseits bekannt und nachvollziehbar für die meisten. Doch das Einfrieren wird oft verurteilt. Viele Frauen reagieren auf eine Vergewaltigung ohne sich zu wehren. Selber Schuld, denken viele dann. Aber für das Gehirn, war es in diesem Augenblick die einzige Möglichkeit zu überleben!

DIE REAKTION

UND DANACH?

In den folgenden Tagen, das weiß ich aus eigener Erfahrung, sind viele erstaunlich gelassen. Ich erinnere mich, wie verwundert mein Umfeld , aber auch ich selber, darüber war.

Ich habe zwar ein ungutes Gefühl gehabt, aber nach der heftigen Reaktion unmittelbar darauf, war ich relativ gut drauf. 

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Auch das ist nur nachvollziehbar: Die Erinnerung an das Erlebnis ist so schrecklich für die Psyche, dass sie weggesperrt wird. Oft auch in kleine Teile zerstückelt (das nennt man dann fragmentieren).

Das ist übrigens auch der Grund, wieso sich viele nicht an schlimme Ereignisse erinnern können. Das Gehirn wird einfach nicht fertig damit.

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Habt ihr euch schon mal gefragt, wieso viele Leute, denen es eigentlich gut gehen sollte, depressiv werden?

Und wieso wird man eigentlich so oft im Urlaub krank?

Hier meine Antwort: Körper und Geist regenerieren sich dann, wenn sie bereit dafür sind; und das ist meistens, wenn es einem offensichtlich gut geht.

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Die Psyche hat das traumatische Ereignis nicht vergessen. Es muss dringend aufgearbeitet werden. Ansonsten reagiert man unterbewusst, auf alles, was an dieses Ereignis erinnert, mit Schmerz. Es reicht ein Geruch, eine besondere Farbe, Kleidung oder Geräusche. 

Das knirschende Geräusch zweier Autos, die aufeinander prallen, rote Mützen, ein Parfüm...

All diese Fragmente, man nennt sie auch Trigger, sind mit Gefühlen besetzt. Und diese Gefühle werden vom Gehirn unmittelbar abgerufen.

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Ihr wollt ein Beispiel?

 

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ES IST NOCH NICHT VORBEI

ES IST NOCH NICHT VORBEI

© Bianca

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